In den letzten Tagen haben wir natürlich jeden Tag schön unseren Unterricht gehabt. Wir haben wichtige Wörter gelernt wie z.B. imbushi = Ziege und sind mit Paul durch die Straßen gelaufen und haben uns die verschiedenen Gemüsesorten erklären lassen. Denn die Sambier bezeichnen viele Pflanzen als Delikatesse, während sie bei uns weggeworfen werden. So essen sie unter Anderem die Blätter von Kartoffel- und Kürbispflanzen.
Nur nachmittags ist der Unterricht in der letzten Woche irgendwie immer ausgefallen, was uns natürlich unfassbar Leid getan hat. Stattdessen haben wir Chitenge gekauft und sambische Freunde von Caro kennengelernt und mit Ihnen Skip Bo gespielt. Insgesamt hat sich der Kurs aber auf jeden Fall gelohnt. Wir wissen Bescheid wie wir uns in bestimmten Situationen verhalten sollen, warum die Frauen hier alle Chitenge tragen, wie hier gekocht wird und können die wichtigsten Sätze auf Bemba sagen. Zumindest in der Theorie. Christopher versucht sogar jetzt schon sich nur noch mit uns auf Bemba zu unterhalten. Sogar am Telefon, obwohl wir ihn da nicht einmal auf Englisch verstehen können. Ich muss also glaube ich nicht weiter erläutern, wie gut diese Konversationen funktionieren. Letzten Freitag, am letzten Tag in Kasama, ging es zusammen mit Mwansa, Caro, Christopher und Christophers Kindern Junior und Cecilia zu den Chishimba Wasserfällen. Etwa 30 Minuten von Kasama entfernt liegen 4 Wasserfälle in kleinen Abständen an ein und demselben Fluss. Obwohl Christopher zu der Zeit krank war, hat er darauf bestanden den Trip zu machen. Gemeinsam sind wir geklettert, mehrfach fast ausgerutscht und sogar ein bisschen Schwimmen gewesen. Außerdem wurden an dem Fluss viele Staudämme gebaut, um aus der Kraft des Wassers Energie zu gewinnen. Die Bilder können gar nicht zeigen, wie eindrucksvoll es ist so nah vor einem Wasserfall zu stehen. Danach haben wir uns gemeinsam mit unserer Mentorin Rita und ihrem Mann auf den Weg nach Mpulungu gemacht. 3-6 Stunden war die Information für die Dauer der Fahrt in unser neues Zuhause. (Ich liebe Zeitangaben in Afrika) Rita ist eine Lehrerin an einer anderen Schule in Mpulungu. Sie ist 31 Jahre alt, hat bereits drei Kinder und erwartet im November noch ein viertes Kind. Ihre 3 Kinder gehen auf die Stella Maris Convent School, die Schule in der ich nun das nächste Jahr arbeiten werde. Daher kennt Rita auch die Zuständigen für unser Projekt sehr gut. Ihre Rolle ist es uns im Laufe des Jahres zu unterstützen und bei Problemen eventuell zu vermitteln. Julia und ich wohnen bei den Schwestern im Convent. Christopher hat uns allerdings erzählt, dass wir eventuell auch in dem Boarding House der Schule, dem dazugehörigen Internat, wohnen können. Aber in dem Moment war ich einfach nur froh endlich angekommen zu sein. Froh, dass ich meinen Koffer auspacken und einen Ort Zuhause nennen konnte.
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August 2018
Wer bin ich?
Ich heiße Alicia Meschede bin 19 Jahre alt und komme aus Paderborn. Nachdem ich nun meine Schullaufbahn beendet habe, gehe ich für ein Jahr nach Sambia, Afrika. Zusammen mit meiner Freundin Julia werde ich dort ein Jahr in Mpulungu arbeiten. |