Letzten Herbst habe ich mir zum ersten Mal Gedanken darüber gemacht, was ich nach dem Abitur machen möchte. Direkt studieren wollte ich auf gar keinen Fall, nach 13 Jahren Schule wollte ich erst einmal eine Pause von dem ganzen lernen. Aber was dann machen? Ein FSJ? Einen Bundesfreiwilligendienst? Ein Au Pair Jahr? Oder doch Work and Travel? Schnell wurde mir klar, dass ich keine Lust auf ein Au Pair oder Work and Travel hatte. Aber ein FSJ in Deutschland hat mich auch nicht unbedingt gereizt. Durch meine Cousine und eine Freundin von mir bin ich dann auf den sogenannten entwicklungspolitischen Freiwilligendienst gestoßen. Hunderte Entsendeorganisationen organisieren jährlich ein Jahr im Ausland für Jugendliche, man muss sich nur bewerben. Es gibt gefühlt unendlich viele Projekte in Asien, Afrika, Mittel- und Lateinamerika bei denen man die Einheimischen in der Schule, im Krankenhaus oder im Alltag unterstützt. Diese Option gefiel mir von allen am besten, da ich es sowieso liebe zu reisen und habe mich damals bei einigen Organisationen beworben. Nach einem Kennenlernwochenende im November wurde mir dann klar, dass ich mit dem Mundus Eine Welt e.V. ausreisen möchte. Gemeinsam mit 14 anderen Freiwilligen werde ich diesen Sommer ein Jahr im Ausland verbringen. Bei weiteren Treffen wurden die Einsatzstellen aufgeteilt und wir wurden auf unser Jahr im Ausland vorbereitet. Nun sind es noch 13 Tage, dann geht das Abenteuer los. Gemeinsam mit 3 anderen Freiwilligen werde ich am 26.08. in ein Flugzeug steigen und dann ein Jahr in Sambia verbringen.
Die vielen Monate sind dann doch auf einmal wie im Flug vergangen. Ein Jahr in Sambia, Afrika. Manchmal frage ich mich, warum ich sowas überhaupt mache und ob das Jahr das Richtige für mich ist. Doch dann fallen mir die vielen Geschichten ein, die die anderen Freiwilligen erzählen, die wir im Laufe der Vorbereitungszeit getroffen haben. Das Leuchten in Ihren Augen, wenn sie von ihrer Arbeit im Projekt, der neuen Kultur oder ihren Reisen im Ausland erzählen. Wenn sie einmal angefangen haben zu erzählen, fällt es Ihnen sehr schwer wieder aufzuhören. Und dann stelle ich fest, dass ich mir diese Chance nicht entgehen lassen möchte. Ich habe die Möglichkeit, eine neue Kultur, neue Menschen und eine neue Lebensweise kennenzulernen. Ein Jahr lang mal etwas anderes tun, sich kopfüber in ein Abenteuer zu stürzen ohne ausnahmsweise mal zu wissen, was einen erwartet. Den Schritt wagen, vor dem viele Leute Angst haben, nämlich mal an seine eigenen Grenzen stoßen. Das sichere Zuhause verlassen und Familie und Freunde für ein Jahr nicht mehr sehen. Wobei man heutzutage jederzeit den Kontakt zu seinen Freunden und seiner Familie suchen kann. So langsam steigt die Nervosität, doch auch die Vorfreude auf dieses Jahr.
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August 2018
Wer bin ich?
Ich heiße Alicia Meschede bin 19 Jahre alt und komme aus Paderborn. Nachdem ich nun meine Schullaufbahn beendet habe, gehe ich für ein Jahr nach Sambia, Afrika. Zusammen mit meiner Freundin Julia werde ich dort ein Jahr in Mpulungu arbeiten. |