Am Freitag hatten wir den sogenannten Open Day der Klassen 3 -7. An diesem Tag haben die einzelnen Klassen vorgestellt was sie in der Schule so gelernt haben. Dazu werden Songs einstudiert, verschiedene Sketche vorbereitet, Texte auswendig gelernt und Plakate gemalt. Wochenlang werden die Kinder auf diesen Tag vorbereitet und eigentlich soll JEDES Kind an diesem Tag etwas vorstellen. Dementsprechend lange dauert dann die Veranstaltung. Nach den Präsentationen gehen die Eltern dann in die Klassen ihrer Kinder, schauen sich deren Hefte an und können sich mit den Lehrern über die Leistungen der Schüler unterhalten. Dasselbe gibt es natürlich auch für den Kindergarten und die Klassen 1 & 2. Weil alles an einem Tag zu lange dauern würde hat man das aber gentrennt. Vor allem die Babys brauchen für ihre Präsentationen nämlich sehr lange. Die Berichten dann zum Beispiel von Buchstaben, Zahlen oder den Arten von Transport wie z.B. Wasser- und Straßentransport (Boote und Autos). Meine Klasse hat Präsentationen in 5 Fächern vorbereitet. Mathe, Englisch, Biologie, Computer, und Social Studies eine Mischung aus Erdkunde, Politik und Geschichte. In Mathe wurden Aufgaben des schriftlichen Dividierens von Kommazahlen vorgerechnet, die römischen Zahlen erklärt und die Punkt vor Strich Regel angewandt. Für Englisch haben wir uns ein kleines Rollenspiel ausgedacht bei dem die Kinder nach Synonymen, Antonymen, Nomen, Verben und Adjektiven gefragt wurden und diese dann definieren musste. Als Computerlehrerin habe ich den Kindern dann kleine Texte zum Thema Computer, Computertastatur, externe Speichergeräte und das Computer Alphabet gegeben. Das Computeralphabet hat zu jedem Buchstaben ein auf den Computer bezogenes Wort wie z.B. B = Byte, U = USB und W = Windows. In Social Studies ging es um die Gleichberechtigung von Männern und Frauen, die 10 Provinzen Sambias, traditionelle Feste und Sambias Nachbarländer. Zusätzlich wurden den Eltern in Biologie dann die verschiedenen Arten von Erde erklärt und davon geredet wie man das Wasser in dem Boden behalten kann. Alles in allem haben meine Kinder die Präsentationen auch echt gut hinbekommen, obwohl viele vorher ziiiiemlich nervös waren. Am Ende gab es dann noch kleine Geschenke für die Kinder die besonders gut in einem Fach sind, um sie zu motivieren. Der Ehrengast, der Boss des örtlichen Schulministeriums, hat dann noch eine kurze Rede gehalten und es ging in die Klasse. Dort haben die Eltern dann die Hefte durchgeschaut und teilweise auch mir Fragen zu ihren Kinder in der Schule gestellt. Teilweise war ich mit den Fragen ein wenig überfordert, denn die richtige Klassenlehrerin bin ich ja nicht. Daher fällt es mir schwer Eltern zu sagen, wie sie den Kindern helfen können um besser zu werden. Vor allem weil diese natürlich immer die perfekten Eltern sind und meinen sie Üben jeden Tag mit ihren Kindern zuhause. Komisch ist nur, dass die Hausaufgaben immer fehlen, obwohl sie ja jeden Tag etwas zusammen für die Schule tun. Gegen 13h war die gesamte Veranstaltung dann aber vorbei und wir mussten alles aufräumen. Das heißt etwa 300 Stühle in der Mittagssonne wieder zurück in die Klassen schleppen, die Dekoration abnehmen und die Zeltplanen, die dem Sonnenschutz dienten, wieder abhängen. Vor allem meine weiblichen Arbeitskollegen haben teilweise nicht mitgeholfen, sondern nur rumgesessen. „Ich bin müde!“ Vor allem als es darum ging die Planen zusammen zu falten, hat sich niemand freiwillig gemeldet.
Für die Lehrer und Arbeiter gab es dann noch etwas zu essen und gegen 15:00 Uhr ging es nach einem langen Tag endlich nach Hause.
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August 2018
Wer bin ich?
Ich heiße Alicia Meschede bin 19 Jahre alt und komme aus Paderborn. Nachdem ich nun meine Schullaufbahn beendet habe, gehe ich für ein Jahr nach Sambia, Afrika. Zusammen mit meiner Freundin Julia werde ich dort ein Jahr in Mpulungu arbeiten. |